Die Ergebnisse der 3. Umfrage der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die deutsche Anwaltschaft, welche von Ende Mai bis Anfang Juni durchgeführt wurde, wurden veröffentlicht. Dabei fällt auf, dass Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte etwas weniger wirtschaftlich bedroht sind als noch im vergangenen Herbst.
Knapp 24 % haben mehr offene Rechnungen als vor der Pandemie, dabei waren es ein Drittel bei der letzten Umfrage. 52,9 % aller Teilnehmer hatten bei der Herbst-Umfrage weniger neue Mandate zu verzeichnen, wobei es aktuell rund 35 % sind.
Der Anteil derjenigen, die glauben, die Krise wirtschaftlich nicht überwinden zu können, verringerte sich von einem Zehntel nur minimal auf 8,78 %. Knapp 22 % (zuvor 40 %) gehen davon aus, die Umsatzeinbußen nach einem Jahr überwunden zu haben, wobei über 9 % (zuvor noch 16,8 %) mit einem Zeitrahmen von zwei Jahren bis zum wirtschaftlichen Ausgleich rechnen. Knapp 13 % denken, in sechs Monaten die Krise wirtschaftlich bewältigt zu haben.
Noch immer geben rund 40,6 % (im Herbst noch 47,21 %) aller Befragten an, dass es zu Verfahrensverzögerungen von durchschnittlich mehr als acht Wochen gekommen sei.
Alle Daten der Umfrage sind hier zu finden.